Um 1566 herum wurde es übermalt und zu einem reinen Stadtpanorama umgestaltet. 1936 hat das Landesmuseum dank Röntgentechnik den vergessenen Untergrund des Bildes wieder entdeckt und den ursprünglichen Zustand teilweise rekonstruiert.
Die Videoinstallation, die in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Landesmuseum und der Antiquarischen Gesellschaft Zürich realisiert wurde, ist bis zum 1. Advent im Grossmünster zu sehen. Anschliessend wird sie in die Dauerausstellung des Schweizerischen Landesmuseums, wo sich das Originalbild von Hans Leu befindet, integriert.
Diese Videoaktion soll eine Geste sein gegenüber den Kunstschaffenden wie auch gegenüber der katholischen und der orthodoxen Kirche, die traditionell einen anderen Umgang mit sakralen Bildern pflegen. Es soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die reformierte Kirche die radikale Position der Reformatoren in der Bilderfrage nicht mehr teilt. Sakrale Kunst kann durchaus ein Mittel sein, um auf das Geheimnis der göttlichen Welt hinzuweisen. Da Bilder aber immer über eine suggestive Macht verfügen, ist immer auch eine kritische Auseinandersetzung mit ihnen nötig.